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20. November 2025, 17:51
Die Kleingartenanlagen im Dreieck Späthsfelde sind unverzichtbare grüne Oasen für die Lebensqualität in Berlin. Sie bieten Erholungsraum, fördern soziale Gemeinschaften und leisten einen entscheidenden Beitrag zur ökologischen Stabilität der Stadt. Durch die aktuellen Pläne für ein neues Stadtquartier mit bis zu 4.000 Wohnungen sind diese Flächen akut von Zerstörung bedroht. Ersatzflächen für diese gewachsenen Lebensräume existieren nicht.
Feststellungen
Das Gebiet „Dreieck Späthsfelde“ ist ökologisch besonders wertvoll und Heimat streng geschützter Arten wie der Zauneidechse und der Knoblauchkröte.
Über 500 Kleingärten sind betroffen, die nicht nur dem Gärtnern und der Erholung dienen, sondern auch wichtige soziale Treffpunkte darstellen.
Kleingärten tragen maßgeblich zur Stadtgesundheit, zum Klimaausgleich und zur Artenvielfalt bei.
Die geplante Bebauung würde diese Funktionen unwiederbringlich zerstören und die Lebensqualität erheblich mindern.
Nach dem Bundeskleingartengesetz sind Kleingartenanlagen besonders geschützt. Eine Umwidmung in Bauland widerspricht dem Ziel, Grünflächen für die Allgemeinheit zu erhalten.
Die Verkehrsanbindung ist im Konzept nicht berücksichtigt. Die geplante SOV, die Verkehrslösung Späthsfelde sowie die Trassenführung der M 41 erfordern zusätzliche Verkehrsflächen, die seit Jahren auf Kleingartenflächen am Britzer Verbindungskanal vorgesehen sind.
Geplante Gemeinschaftsflächen mit öffentlicher Durchwegung nördlich des Untersuchungsgebietes stoßen auf erhebliches Unverständnis, da diese Flächen derzeit von mehreren öffentlich-zugänglichen Kleingartenanlagen genutzt werden.
Der seit 1993 bestehende Bebauungsplan XV-50 ‚Grünes Dreieck Späthsfelde‘, der das gesamte Gebiet umfasst, wird im Konzept nicht berücksichtigt.
Die geplante Neuansiedlung von Kleingärten entlang der Autobahn und auf derzeitigen Freiflächen der Baumschule wird kritisch gesehen, da unklar ist, ob dort tatsächlich Kleingärten entstehen werden. Die Neuplanung von insgesamt 52.000 m² sind kein Ausgleich zur ausgewiesenen Bestandsumnutzung von 135.000 m².
Das geplante Kleingartenflächensicherungsgesetz könnte für das Untersuchungsgebiet nicht gelten, da fortgeschrittene Projekte vom gesetzlichen Schutz ausgenommen sein sollen.
Wir fordern den Berliner Senat und die zuständigen Behörden auf:
Den dauerhaften Schutz der Kleingartenanlagen im Dreieck Späthsfelde sicherzustellen.
Keine Umwandlung der Flächen in Bauland und keine Bebauung zuzulassen.
Die Kleingärten als wertvolle soziale und ökologische Ressource anzuerkennen und zu erhalten.
Eine nachhaltige Wohnungsbaupolitik zu verfolgen, die auf die Nutzung von Leerstand, Brachflächen und Nachverdichtung setzt – nicht auf die Zerstörung von Grünflächen. Berlin braucht Wohnraum, aber doch nicht auf Kosten unserer Natur.
Argumente • Klimaschutz und Luftqualität: Kleingärten wirken als natürliche Klimaanlagen, speichern CO₂, kühlen die Umgebung und verbessern die Luftqualität – ein entscheidender Beitrag gegen städtische Hitzeinseln. • Artenvielfalt: Die Gärten sind Lebensraum für zahlreiche Pflanzen, Insekten und Vögel. Eine Bebauung würde diese Biodiversität unwiederbringlich zerstören. • Soziale Bedeutung: Kleingärten fördern Gemeinschaft, Integration und Gesundheit. Sie sind Orte des Miteinanders in einer zunehmend anonymen Stadt. • Gesetzliche Grundlage: Der Schutz nach dem Bundeskleingartengesetz muss eingehalten werden. • Entwicklungsflächen: Immer wieder zeigt sich in Berlin – Kleingärten weichen für Bauland, aber was folgt, sind über Jahre brachliegende Flächen, verteilt über die ganze Stadt.
Schlussfolgerung Die geplante Bebauung in Späthsfelde ist ein gefährlicher Präzedenzfall für den Umgang mit Grünflächen in Berlin. Wir sagen Ja zum Erhalt unserer Gärten. Späthsfelde muss grün bleiben – für uns und für kommende Generationen.
Die Stadtnatur in Späthsfelde, bestehend aus Kleingärten, Grünzügen und gartenbaulichen Flächen, hat eine große soziale, ökologische und klimatische Bedeutung für Berlin und die Berliner:innen.
Kleingärten dürfen den aktuellen Flächenkonkurrenzen in Berlin nicht zum Opfer fallen, denn sie: • sind ein wichtiger Baustein der Stadtnatur und ein Markenzeichen Berlins • haben einen unschätzbaren Wert für die Gesundheitsvorsorge • sind wichtige Flächen für den Artenschutz und den Biotopverbund • gehen durch eine Bebauung als Grünflächen mit ihren Ökosystemleistungen verloren • und können daher nicht ersetzt werden • sind bedeutend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt • sind ein 150 Jahre altes Stück Stadtkultur mit alten Obst- und Gemüsesorten • sind seit den 1950er Jahren in der Fläche bereits um 50 Prozent geschrumpft.
Im Kleingartenentwicklungsplan 2030 heißt es: „Kleingartenanlagen, die größere zusammenhängende Komplexe bilden beziehungsweise in Verbindung zu übergeordneten Grün- und Landschaftsräumen liegen, erfüllen vielfältige positive Funktionen für die Erholung, für den Biotop- und Artenschutz, für den Naturhaushalt und für das Landschaftsbild.“
Nachverdichtung sollte vorrangig im Bestand und auf bereits versiegelten Flächen erfolgen. In der Stadtplanung müssen in sehr viel stärkerem Umfang als bisher die Vermeidungs- und Minimierungsgebote des Baugesetzbuches und des Bundesnaturschutzgesetzes Eingang finden. Bei jeder Planung muss geprüft werden, ob das Bauvorhaben überhaupt notwendig ist, ob es an anderer Stelle naturverträglicher realisiert werden könnte oder ob es, wenn nötig, in minimierter Weise realisiert werden kann. Damit wären auch die häufig kaum noch in Berlin zu realisierenden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie Artenschutzmaßnahmen entbehrlich. In Späthsfelde könnten die Landwirtschaftsflächen als Kompensationsflächen aufgewertet werden. Dafür könnte das Vorkaufsrecht gemäß VO 18-398 vom 17.08.2021 genutzt werden.
Vorrangig sollten die bereits ausgewiesenen Stadtquartiere und Gewerbestandorte vollends entwickelt werden. Insbesondere in Anbetracht ihrer Erfordernissen an Kompensationsflächen aufgrund von Eingriffen in Natur und Landschaft einhergehend mit Artenschutzmaßnahmen müssten weitere Eingriffe erst nach erfolgreicher Umsetzung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen eruiert werden.
Das Dreieck Späthsfelde ist ein beliebtes Erholungsgebiet für Anwohner:innen und Berliner:innen. Bereits heute ist der Nutzungsdruck auf die umliegenden Flächen, wie Wald, Friedhöfe und Grünzüge groß. Die laut den Entwürfen verbleibenden Grünzüge und Flächen werden dem massiven Erholungsdruck durch rund 9.000 neue Bewohnende sowie zusätzlich die Beschäftigten der neuen Gewerbeflächen nicht standhalten können. Wertvolle Biotope werden zu reinen Erholungsflächen zweckentfremdet.
Berlin muss seiner Verantwortung für den Artenschutz gerecht werden. Im Gebiet sind mit der Zauneidechse und der Knoblauchkröte mindestens zwei streng geschützte Arten und zugleich Zielarten des Biotopverbunds etabliert. Verstärkt durch den Klimawandel und den Nutzungsdruck können die Königsheide und die Kompensationsflächen im Gebiet ihrer Biotopfunktion kaum noch gerecht werden.
Das Voruntersuchungsgebiet befindet sich im Wasserschutzgebiet. Durch eine weitere Bebauung würde der Grundwasserpegel weiter sinken, die Schäden des Kiefern-Eichenwaldes in der Königsheide sind bereits heute markant. Weitere Konsequenzen wären: • zusätzliche Absenkung des Grundwasserstands durch Reaktivierung des Wasserwerks Johannisthal
• Erwärmung des Grundwassers durch Bebauung und dem Einzug warmen Oberflächenwassers • Veränderung der Wasserqualität durch Erwärmung und dem verstärkten Einzug des Oberflächenwassers • Auswirkungen auf Ökologie und Ökosystemleistungen
Weitere Kommentare zu dem Vorhaben finden sich auf den Senatsseiten hier und hier



Öffentliche Veranstaltung
Am 17.07.2025 fand die zweite öffentliche Veranstaltung im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen zum „Dreieck Späthsfelde“ im Gewächshaus der Späth’schen Baumschulen statt. Die Veranstaltung knüpfte an die Auftaktveranstaltung vom 30. Januar 2025 an und konzentrierte sich auf die Präsentation erster Ideen von drei Planungsteams, die im Rahmen eines planerischen Qualifizierungsverfahrens Entwürfe für das „Dreieck Späthsfelde“ erarbeitet haben. Etwa 160 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Akteurinnen und Akteure aus dem Gebiet und der Verwaltung nahmen an der Veranstaltung teil und informierten sich über den Stand der vorbereitenden Untersuchungen. Einführende Informationen zu den vorbereitenden Untersuchungen Ziel war es, erste wertvolle Hinweise der lokalen Öffentlichkeit für die weitere Bearbeitung der Konzepte zu sammeln und über den kommenden Prozess hin zu einem Struktur- und Nutzungskonzept zu informieren.
Ich war da und hatte folgenden Eindruck:
Das ganze war professionell organisiert und frontal ausgerichtet.
Es gab kein offenes Mikrofon.
Dass es Alternativen zur Wohnraumschaffung durch Vertreibung von Kleingärten gibt - wenn man danach sucht - kam nicht zur Sprache.
Hier beispielsweise eine kurze Sammlung zum Thema "Büroleerstand in Berlin":
Büroflächen Leerstand Berlin
Der Leerstand von Büroflächen in Berlin hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht und ist im Jahr 2025 auf 7 Prozent gestiegen, was einem Rückgang der Vermietungen um 25 Prozent entspricht Dieser Anstieg ist Teil eines langfristigen Trends, der bereits seit 2023 sichtbar wurde, als die Leerstandsquote von etwa vier Prozent im ersten Quartal auf 4,7 Prozent im dritten Quartal stieg Der Berliner Senat schätzt den Leerstand auf mehr als eine Million Quadratmeter, wobei die Zahl der leerstehenden Büroflächen in der Hauptstadt im Jahr 2023 bei rund 984.000 Quadratmetern lag
Die Entwicklung ist geprägt von einem starken Strukturwandel, der durch die Verbreitung des Home-Office, die Zinswende und die damit verbundene Einschränkung von Risikokapital für Start-ups beeinflusst wird Viele Unternehmen haben Büroflächen über den tatsächlichen Bedarf hinaus angemietet, was zu Überkapazitäten führte, die nun auf dem Markt sind Besonders betroffen sind Neubauten: Selbst neu fertiggestellte Büroflächen stehen derzeit zur Hälfte leer, obwohl Bauherren für das laufende Jahr noch 580.000 Quadratmeter zusätzliche Flächen in der Pipeline haben
Die Lage ist jedoch stark regional unterschiedlich. Während der Leerstand in der gesamten Stadt steigt, herrscht in Spitzenlagen und besonders in energieeffizienten, nachhaltig zertifizierten Gebäuden eine Knappheit, die die Mieten in dieser Nische weiter ansteigen lässt In diesen zentralen Lagen könnte die Spitzenmiete bis 2026 auf bis zu 50 Euro pro Quadratmeter steigen, während der Leerstand in anderen Gebieten bis 2026 auf 5,8 Prozent ansteigen könnte
Trotz des steigenden Leerstands werden in Berlin weiterhin neue Büroflächen gebaut. Bis 2026 sollen rund 1,5 Millionen Quadratmeter neuer Büroflächen fertiggestellt werden, was die Kritik an der Prioritätensetzung verstärkt, da gleichzeitig Tausende Wohnungen fehlen Es wird geschätzt, dass aus den leerstehenden Büroflächen bis zu 30.000 neue Wohnungen geschaffen werden könnten, wobei die Umwandlung jedoch durch rechtliche, bautechnische und planerische Hürden erschwert ist Die Linke fordert daher, den Umbau von Gewerbeflächen zu Wohnraum gezielt zu fördern und weitere Büroneubauten zu stoppen
https://bulwiengesa.de/de/magazin/umnutzung-von-berliner-bueros-zu-wohnungen
https://www.bz-berlin.de/berlin/buero-leerstand-kaum-wohnungen
https://www.morgenpost.de/berlin/article238804125/buero-berlin-mietermangel-leerstand.html
https://entwicklungsstadt.de/leerstehende-bueroimmobilien-als-loesung-fuer-berlins-wohnungsnot/
Die nächste öffentliche Veranstaltung findet am 15. Oktober 2025 statt
Wenn es mal wieder zu laut ist:
Allgemeiner Ordnungsdienst
Ordnungsmaßnahmen bei Haus- und Nachbarschaftslärm (z. B. Anzeigenfertigung und Sicherstellung der Musikanlage bei zu lautem Gebrauch)
Tel.: (030) 90297-4601
https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/politik-und-verwaltung/aemter/ordnungsamt/artikel.86064.php
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Polizei Abschnitt 35 – Treptow-Köpenick: Treptow
Tel.: (030) 4664-335 700 bzw. 701
https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/service/artikel.86184.php
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Gartenfreund, Februar 2022:
Was plant der Senat im "Dreieck Späthsfelde"?
Hunderte Kleingärten in Treptow sind als „Wohnungsbaupotenzial" im Gespräch
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